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Verschlucken wir im Schlaf Spinnen?

  • Autorenbild: C. B.
    C. B.
  • 21. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

eine große afrikanische regenspinne krabbelt an einem Spülbecken
Schaut gern mal in der Küche vorbei: Eine kapitale südafrikanische Regenspinne (Palystes superciliosus) in einem Spülbecken (Foto: C. Brueck)

Hartnäckiger Mythos: Ein Mensch verschluckt pro Jahr 8 Spinnen im Schlaf. Echt jetzt?

Dieser etwas ekelhafte Mythos hält sich seit vielen Jahren hartnäckig und wird immer wieder gern hervorgekramt, um die Gesprächsrunde zu schocken. Dennoch ist er wohl falsch.


Kein Wissenschaftler hat ihn bisher beweisen können und alle Fakten sprechen dagegen. Spinnen haben keinen Grund sich absichtlich unserem Mund zu nähern. Durch unsere Geräusche und Bewegungen, die wir auch im Schlaf machen, dürften sie uns eher als Gefahr wahrnehmen. Zudem würden viele Menschen durch das achtbeinige „Gekrabbel“ selbst kleinerer Spinnen im Gesicht aufwachen. Aber selbst wenn sich zufällig eine Spinne bis an unseren Mund verirrt, ist es laut Medizinern sehr unwahrscheinlich, dass wir sie verschlucken. Wenn man nicht schnarcht, ist der Mund im Schlaf meist geschlossen. Und selbst bei offenem Mund würde das Tier in der Regel nicht weit kommen, da es im hinteren Rachen den Würgereflex auslösen würde, der uns vor dem Verschlucken von Fremdkörpern schützt. Die Spinne würde also unverzüglich wieder ins Freie befördert.*


Fazit:

Fazit: Nur durch Verkettung vieler Umstände kann es passieren, dass wir eine Spinne im Schlaf verschlucken. Z. B. wenn man sehr stark betrunken auf dem Waldboden, einem der spinnenreichsten Lebensräume, einschläft und dabei auch noch schnarcht. Dass man aber gleich jedes Jahr mehrere Spinnen schluckt, ist wohl ausgeschlossen. Zumindest fast...

eine zitterspinne an einer weißen wand umgeben von dutzenden junger zitterspinnen
Häufiger Mitbewohner in deutschen Wohnungen: Die Große Zitterspinne (Pholcus phalangioides), hier mit Nachwuchs (Foto: C. Brueck)

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